Fasten mit Cornelia Sophie Heinemann
Richtig fasten nach Buchinger

Zur Geschichte des Fastens

In der Entwicklungsgeschichte des Menschen gab es immer wieder Zeiten des Nahrungsmangels, bis hin zu länger dauerndem völligem Fehlen fester Nahrung. Ohne die elementare Fähigkeit aus den eigenen Speichern zu leben, hätte der Mensch nicht überlebt.


Fasten ist in allen großen Weltreligionen zu finden. In der christlichen Tradition verlor es allerdings im Laufe der Zeit an Bedeutung und endete schließlich im Verzicht auf Fleisch an Karfreitag. Das lag sicher auch daran, dass das Fasten mit Verboten belegt war und der Fokus ausschließlich auf der geistig-spirituellen Ebene lag; zudem konnten Reiche sich bei der Kirche vom Fasten loskaufen. Die leibliche Dimension, die Konstitution, das Alter, der Gesundheitszustand spielten in diesen Strukturen keine Rolle mehr. Da ist es kein Wunder, dass das religiöse Fasten an Sinnhaftigkeit und Glaubwürdigkeit verlor.

 

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebte das Fasten zunächst im medizinischen Bereich wieder auf. Verschiedene Ärzte entwickelten Methoden des stationären Fastens. Die Fastentherapien in ihren Sanatorien waren sehr erfolgreich. Dr. Otto Buchinger eröffnete 1920, vor 100 Jahren seine erste Fastenklinik. 


Bereits1976 hat der Fastenarzt Dr. Hellmut Lützner aus Überlingen das Fasten auch für Gesunde zugänglich gemacht. Schon Dr. Buchinger sah das präventive Fasten als Aufgabe der Erwachsenenbildung.